Ausbildung Wildkräuterkunde, im Jahreskreis unserer Vorfahren

Mit Wildkräutern leben - lebendige Rituale - Keltenfeste feiern

Das grüne Volk ist seit jeher mit den Rythmen der Erde verbunden. Im Kreislauf des Jahres verwandelt es sich, gedeiht und vergeht. In diesem Lehrjahr lassen wir uns von Pflanzen an die Hand nehmen, um uns mit einzuweben.

 Hierzu müssen wir unsere LehrmeisterInnen erst einmal kennenlernen. Indem wir draußen umherstreifen, unsere Sinne öffnen und Fragen stellen, werden uns die  krautigen Gestalten vertraut. Meditative Übungen helfen darüber hinaus, uns in das Wesen verschiedener Pflanzen einzufühlen. Dabei werden Freundschaften nicht ausbleiben, die eine persönliche Bedeutung für uns haben. In dieser Intimität beginnen wir die Wirkkräfte einzelner Pflanzen zu ahnen - aber treffen meine Eingebungen tatsächlich zu? Ist diese Vertreterin wirklich eßbar und welche Heilwirkungen hat sie genau? Auf welche Weise soll ich sie verarbeiten, wann und wie wird sie gesammelt?

Wildnispädagogik-Leben


Unsere europäischen Vorfahren sind einen weiten Weg mit den heimischen Kräutern gegangen, auf dem sie Antworten bekommen haben. Aus ihrem Erfahrungsschatz lassen wir uns zuflüstern, wie Pflanzen respektvoll genommen und verwendet werden möchten. Wir öffnen die alten Bücher, um Salben, Tees und Tinkturen nach traditionellen Rezepten herzustellen. Mischen das passende Rauchwerk zusammen, mit dem wir in den Rauhnächten die Stille der Winterzeit feiern. Wir nehmen den Faden des Jahreskreises auf  und spinnen ihn zu Ostern weiter, indem wir die Rückkehr der Lebenskraft mit der Neunerleikräutersuppe willkommen heißen. Nachdem wir uns am Ausbruch der Blütenpracht berauscht haben, schwelgen wir zur Sonnenwendfeier in der Fülle, aus der wir Nachschub für unsere Speisekammer und Hausapotheke schöpfen. Wenn wir im Herbst schließlich das Erntedankfest begehen und auf das Lehrjahr zurückschauen, werden wir gewahr: daß die Kultur unserer Vorfahren den gleichen Gesetzmäßigkeiten unterliegt wie die Pflanzen selbst. Beide folgen den zyklischen Weisungen der Erde. Das können auch moderne Menschen wieder tun, die sich auf die Förderung des Lebens ausrichten möchten. Sowohl des eigenen als auch des Lebens überhaupt. 

Werkzeuge

Naturvölker besaßen eine wirksame Methode, um ihr Wissen auf kreative Weise weiterzugeben. Sie wirdBrombeere heute ‘Coyote Teaching‘ genannt und ist die pädagogische Grundlage dieser Ausbildung. Die Lehrenden geben hier kein erledigtes Wissen vor. Sie sind Mentoren, die die Lernenden auf ihrem eigenen Lernweg durch die Natur begleiten. Die Mentoren sind Vermittler zwischen den Lernenden und der eigentlichen Lehrmeisterin, der Natur. Sie schüren Neugierde, führen in vielversprechende Aufgaben hinein und stellen die zündenden Fragen, sie wecken in den Lernenden ein inneres Verlangen, Antworten zu finden. Kinder wie Erwachsene entdecken so ihr persönliches Verwobensein mit dem Leben, was nun auf echten Erfahrungen gegründet ist.

Neben dem ‘Coyote Teaching‘ werden uns weitere kulturelle Werkzeuge unterstützen, die von unseren Vorfahren stammen. Hierzu gehören beispielsweise Redekreise, Danksagungen, Geschichten und Zeremonien.

Teilnehmerkreis

Die Ausbildung wendet sich an Menschen in pädagogischen Berufen wie LehrerInnen, ErzieherInnen, Naturpädagogen etc. Außerdem eignet sie sich als Qualifikation, um als Kräuterlehrende zu wirken. Gleichzeitig sind natürlich alle Menschen eingeladen, die den Jahreskurs für sich selbst erleben möchten.


Struktur

Die Ausbildung umfaßt acht aufeinander aufbauende Blöcke mit insgesamt 24 Seminartagen. Die einzelnen Termine reihen sich in einen Zyklus ein, der den keltischen Jahreskreisfesten entspricht. Demnach beginnen wir Ende Oktober mit Samhain und schließen den Kreis in der zweiten Septemberhälfte mit Mabun. Um tief in die Qualität der jeweiligen Jahreszeit eintauchen zu können, werden wir während der Ausbildungsblöcke möglichst viel in freier Natur sein.

Außerdem begleitet die Teilnehmer eine Pflanze durch das Jahr, die in ihrer Wohngegend wächst. Regelmäßige Beobachtungen, Übungen, Zeichnungen sowie Lektüre helfen, diese Lehrerin zu Wort kommen zu lassen. Die Ergebnisse werden in einem Jahrbuch dargestellt und in der Lerngemeinschaft geteilt.

Ausbildungsblöcke

Die einzelnen Blöcke beginnen jeweils Freitags um 18.00 Uhr und enden Sonntags um 15.00 Uhr.

I. Rückzug in Wurzelkraft (Samhain, 1.11.)

Orientierungshilfe für den Verlauf der Ausbildung; Grundlagenwissen zum Draußen-Sein; Einführung in die traditionelle, europäische Heilkräuterkunde; Botanik und Wirkstoffe I (Wurzeln); Ausgraben von Wurzelstöcken mit archaischen Werkzeugen; Herstellen von Wurzelsalbe und -speisesalz; Wurzelgemüse über offenem Feuer kochen; Waldbaden und Baummeditation; Anlegung des Jahrbuches; Mythos Samhain   

II. Stille und Wintersamen (Jul, 21.12.)

Botanik und Wirkstoffe II (Samen); Pulverisierung von Samen für Müsli und Co; rohvegane Nußfruchtkugeln zubereiten; Kartierung von Kräutern und Bäumen; Sammeln sowie Herstellen von Heiltee; Sammelgut trocknen und lagern; Räucherzeremonien unserer Vorfahren; Herstellung von Rauchwerk; Stilles Walderleben mit Achtsamkeitsübungen; das Geheimnis der Rauhnächte; Mythos Jul

III. Erwachen im Knospenschwellen  (Imbolc, 1.2.)

Einführung in die Gemmotherapie; Botanik und Wirkstoffe III (Knospen); Regeln beim Sammeln von Baumrinden und Knospen; Rechtliches zum Naturschutz; Badesalz aus gepflückten Knospen herstellen; Wickelauflagen und Dampfbäder bei Erkältungen; von der Knospe zur Kaper; Wildkräuterpädagogik und Coyote Teaching; Pflanzenspiele für Kinder; Baumfühlungen und Waldgeschichten; Mythos Imbolc

IV. Gedeihen und Frühlingstriebe (Ostara, 21.03.)

Sammelregeln für Wildkräuter und -blüten; Botanik und Wirkstoffe IV (Triebe); Urtinkturen aus gesammelten Sprößlingen ansetzen; Ostereier färben mit Pflanzenfarben; gemeinsames Kochen der traditionellen Neunerleikräutersuppe zu Ostern; von der Gruppe zur Gemeinschaft; Bäume als Mentoren und Spiegel; der Wald als Keimzelle von persönlichen Prozessen; das keltische Halbjahr feiern; Mythos Ostara

V. Ausbruch der Blütenlust (Beltane, 01.05.)

Die geheime Sprache der Pflanzen; Signaturenlehre samt Blütensymbolik; Botanik und Wirkstoffe V (Blüten); Rechtliches zu Heilmitteln sowie Kosmetika; gesammelte Blüten zu Pflegecremes und Blütenwässern verarbeiten; Rezepte für Blütenbutter; Kochen mit Gruppen; Zubereitung einer Gemüsepfanne mit Wildkräutern; Ansetzen von Blütenperlwein; rauschende Feuerzeremonie; Mythos Beltane

VI. Fülle und Sommerkräuter (Litha, 21.06.)

Wildkräutersprache und Körpergespür; Botschaften in Pflanzenmeditationen; Botanik und Wirkstoffe VI (Kräuter); Wildpflanzen sammeln und Heilöle ansetzen; die Speisekammer mit Kräuterquark, Baumblütensirup, sogar Wildpflanzenschokolade füllen; Präsentation von Jahrbüchern; Teamprozesse und kulturelles Mentoring in Gruppen; Sommersonnenwendfeier mit Wildkräuterchips; Mythos Litha

VII. Abschöpfen von Beerensüße (Lugnasadh, 01.08.)

Wildbeerengenüsse mit allen Sinnen; Botanik und Wirkstoffe VII (Beeren); Rechtliches zu Lebensmitteln; sonnenreife Beeren für Liköre, Smoothies sowie Fruchtjoghurt sammeln; Kreation von Beerenessig und Kräuteröl für Salate; Herstellen von Kräuterbuschen als Hausapotheke für den Winter; Präsentation von Jahrbüchern; Sonnen-, Wiesen- und Waldbaden zur Stärkung der Resilienz; Mythos Lugnasadh

VIII. Ernte und Herbstfrüchte (Mabun, 23.09.)

Verschmelzung mit Bäumen; langjährige Freundschaften mit Wildpflanzen; Botanik und Wirkstoffe VIII (Früchte); Reiche Ernte von Früchten, Beeren, Samen sowie Kräutern; Lagern für das nächste Jahr; Ansetzen eines Heilweines mit gesammelten Früchten; Präsentation von Jahrbüchern; ein Wildkräuterfestmahl zubereiten; Abschlußfeier mit Erntedank und gesegneten Speisen; Mythos Mabun

Die Reihenfolge der Themen kann sich aufgrund des Wetters und gruppeninterner Prozesse etwas verändern.

   Ausbildungsziele

  • · Wahrnehmungsschulung und Pflanzenwissen, um Beziehungen zum Lebendigen aufzubauen 
  • · Stetige Praxis beim Sammeln und Verarbeiten, um Kräuter im Jahreskreis sicher anzuwenden
  • · Verinnerlichung von kulturellen Werkzeugen, um Gruppen als Naturmentor stimmig zu leiten

Unser Jahrestreffen für alle bisherigen TeilnehmerInnen und Interessenten war zauberhaft und so freuen wir uns auf den nächsten Termin vom 7.-9.Juni 2024. Anfragen und Anmeldung bitte über info@natur-zeit.net! 

Zertifizierung

Nach erfolgreicher Teilnahme an allen Blöcken und Ausarbeitung sowie Präsentation der Aufgaben, erhalten die Absolventen ein entsprechendes Zertifikat mit dem Titel

Wildkräuterpädagogin / Wildkräuterpädagoge

Dazu gibt es eine detaillierte Beschreibung der Ausbildungsinhalte, welche eine sehr gute Bewerbung und Selbstdarstellung für Tätigkeiten in diesem Bereich erfolgversprechend möglich machen können!

Preis300,-€ je Seminar
100,-€ Anmeldegebühr
65,-€ Nebenkosten je Block (Übernachtungen, Kursmaterial, Frühspeise, Jahreskreisfestmahl).  
Ratenzahlung möglich
Termine
2024.25Block I       25.10. - 27.10.24        Block II     13.12. - 15.12.24 

Block III      31.01. - 02.02.25       Block IV    21.03. - 23.03.25   
    
Block V       09.05. - 11.05.25       Block VI    13.06. - 15.06.25   
   
Block VII     01.08. - 03.08.25       Block VIII   19.09. - 21.09.25

2023.24Ausgebucht!
Block I      20.10. - 22.10.2023       Block II     08.12. - 10.12.2023 

Block III     02.02. - 04.02.2024      Block IV    15.03. - 17.03.2024   
    
Block V       26.04.-28.04.2024       Block VI    14.06. - 16.06.2024   
   
Block VII    26.07. - 28.07.2024      Block VIII   20.09. - 22.09.2024

2022.23
2021.22
2020.21
ausgebucht & abgeschlossen
ausgebucht & abgeschlossen
ausgebucht & abgeschlossen
OrtDie Ausbildung führt uns nach Waldhessen auf einen schönen, liebevoll gepflegten Gutshof.
Eingebettet in ländlicher Naturlandschaft liegt er umgeben mit Feldern, Wäldern und Teichen, nahe Sontra. Das Seminargebäude bietet uns Seminarküche und Seminarräume. Draußen dürfen wir die eigene Feuerstelle genießen und eine wettergeschützte Scheune. So bietet der Ort an allen acht Wochenenden der Gruppe einen behüteten und natürlichen Lebensraum.
Es kann im Mehrbettzimmer oder natürlich draußen geschlafen werden. Wer möchte, kann ein Einzel- oder Doppelzimmer dazu buchen.
Die Ausbildung leiten Jennifer Frey und Miro Knauer, zwei Wildkräuterpädagoginnen die auf Jahreskreisrituale, Wildnispädagogik, Pflanzenkommunikation und natürlich Wildkräuterkunde spezialisiert sind. Mehr zu den Leiterinnen findest du hier: Partner & Kooperationen

Rückmeldungen von TeilnehmerInnen der Ausbildung

Vielen herzlichen Dank für das fantastische Wochenende und die gesamte Ausbildung! Du hast mein Leben sehr sehr verändert :) (Coco)

Auf den Kräuterkurs blicke ich dankbar zurück, auf die vielen neuen Erfahrungen, die Menschenbegegnungen, den gemeinsamen Austausch, die vielen Botschaften aus der Natur, die kulinarischen Genüsse, die Festgestaltungen und Gespräche, Freude, Verbundenheit, Gemütlichkeit… (Delia)

Für mich persönlich sind meine Lernziele erreicht und ich konnte darüber hinaus noch viel mehr dazu lernen, vor allem über mich selbst. Mein Hauptziel, und das war auch der Grund meiner Anmeldung, war mehr über die Jahreskreisfeste zu erfahren, Naturverbindung und eintauchen ins Kräuterwissen. Die Übungen waren schlüssig für mich, die (Haus- und Planeten) Aufgaben teilweise herausfordernd. Mit soviel Eigeninitiative, bzw. Selbstverantwortung hatte ich nicht gerechnet. Und es war gut so. Ich konnte über mich hinaus wachsen und habe sehr viel gelernt.Die Methoden des Lernens waren abwechslungsreich und die Themen auch. Die Zeit dafür fand ich ausreichend. Das Konzept ist einzigartig! (Tanja)

Für die wunderbare und lehrreiche Zeit, danke ich dir wirklich sehr, liebe Birgit.  Ich habe so viel neues über Kräuter, Keltische Rituale, Menschen, Gruppenbildung und vor allem mich gelernt. Diese Erfahrungen und Erkenntnisse sind sehr intensiv gewesen und werden mich mein Leben lang in sehr positiver Weise begleiten. Zudem danke ich dir für deine Ausdauer, Klarheit, Geduld und Gelassenheit die du trotz Corona immer wieder bewiesen hast, damit konnte auch ich diese merkwürdige Zeit besser überstehen. (Rike)

Stefanie und ich möchten uns auf diesem Weg noch einmal für das tolle Wochenende und den wie immer entspannten Lernraum, den Du den Teilnehmern auf ihrer Reise zu den grünen Verbündeten bietest, von Herzen danken. Gerade da wir das letzte Mal aussetzen mussten, habe ich sehr viel Energie aus diesem Wochenende und den vielen, lieben Mitmenschen gezogen. (Thomas)

Ich habe dich in diesen Seminaren mit so viel Herzblut erlebt bei Deinem Tun für uns, aber einfach auch in so authentischer Auseinandersetzung mit Dir selbst und vielem, was ich gar nicht genauer fassen kann. (Susan)

Wir beginnen in der Verbindung zu reifen. Oft kommt von außen wundervolle Unterstützung, ein sanftes Lenken. Zum Beispiel in Form eines wunderbaren, lebensveränderndem Kurses. In dem man hingeführt wird, sich das Wesen der Pflanze vertraut zu machen. Grenzenloses Staunen, tiefe Achtsamkeit und vor allem pure Freude über die wiedergewonnene, bzw. wiederbelebte Freundschaft! So dürfen wir euch Freunde heute mit ganz anderen Augen ansehen. Es macht sich eine Weisheit breit, wir spüren die Präsenz des Pflanzengeistes und Wissen um die starken Heilkräfte, die von den Wildpflanzen ausgehen. Im Dasein mit euch erleben wir was Freundschaft wirklich ausmacht. Welches Glück es bedeutet nur zu sein. (Sabine und Miriam)

Herbsttagundnachtgleiche ist-, was mir die vergangenen Monate geschenkt haben. Da gehört der Raum, den du hältst dazu. Medizinwandern, Hexentreffen... Danke! (Regina)

Danke nochmal für dieses wunderschöne Jahr! Die Zeit mit euch hatte einen großen Einfluss auf meine aktuellen, inneren Transformationsprozesse. (Katja)